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Behandlung von Parodontitis in Düsseldorf (Kaiserswerth)

Wir sind auf diesem Gebiet der Zahnheilkunde besonders stark spezialisiert. Unser Konzept richtet sich streng nach den aktuellsten Leitlinien der DG Paro und  EFP.

Parodontitis-Diagnostik

Als Erstes erfolgt eine ausführliche Untersuchung, Röntgendiagnostik und Diagnoseerstellung. Dabei messen wir den Schweregrad der Erkrankung anhand des Gewebeverlustes an Ihrem Zahnhalteapparat. Hieraus lässt sich eine Verdachtsdiagnose ableiten, welche das Stadium und den Grad der Parodontitis definiert.

Sollten Sie sich nach mehr Informationen sehnen, können wir anhand von mikrobiologischen Testverfahren die Bakterienzusammensetzung mit Antibiogramm bestimmen.

Humangenetische Testverfahren ermöglichen uns einen Blick auf Ihre individuelle Immunantwort und das damit verbundene Risikoprofil. Zusätzliche Enzymtests können den Grad der Entzündung in ihrem Mund darstellen, des Weiteren können wir Ihren Vitamin D-Spiegel im Blut bestimmen und ggf. optimieren.

Parodontitis-Vorbehandlung

Im zweiten Schritt folgt die obligate Parodontitis-Vorbehandlung. Ohne eine perfekte Mundhygiene ist der Kampf gegen die Erkrankung hoffnungslos. Unser Team aus Dentalhygienikern begleitet Sie in ein bis drei Sitzungen in Abständen von zwei Wochen auf dem Weg zur perfekten Mundhygiene. Dabei wird für Sie individuell ein Mundhygienekonzept erstellt sowie Ihre Zähne gereinigt und poliert.

Kontinuierliche Parodontitis-Therapie

Die Parodontitis-Behandlung in Düsseldorf (Kaiserswerth) folgt zwei bis drei Wochen nach der Vorbehandlung. Hierbei werden Ihre Zahnwurzeloberflächen mit Spezialinstrumenten gereinigt. Durch gezielte Betäubung gestaltet sich diese Therapie schmerzfrei.

Ziel sollte es sein, alle Zahn- und Wurzeloberflächen innerhalb von 48 h zu reinigen, da ggf. Antibiotika zum Einsatz kommen und die Wirkstoffe den Biofilm nicht durchdringen können, sofern dieser durch unsere Parodontitis-Therapie nicht zerstört wird. Auf Wunsch findet die Behandlung mit Unterstützung von Laser statt.

Nun folgen ein bis vier Kontrollen und nach acht bis zwölf Wochen erfolgt die Reevaluation. Das bedeutet, dass Ihre Gewebe zwei bis drei Monate Zeit für Heilung benötigen und wir nach dieser Heilphase nachschauen, inwieweit die Therapie funktioniert hat. In dieser Sitzung messen wir erneut exakt den Status Ihrer Gewebe. Dabei werden Entzündungsparameter dokumentiert und Ihre Zähne professionell gereinigt.

Nun treffen wir anhand von objektiven Kriterien die Entscheidung, ob weitere Therapien Sinn machen und wie oft sie zur unterstützenden Parodontitis-Therapie kommen sollten. Durch die anschließende regelmäßige Nachsorge und eine alljährliche Reevaluation tragen wir dazu bei, die Erkrankung vollständig einzudämmen.

Gerne beraten wir Sie zum Thema Parodontitis in Düsseldorf (Kaiserswerth)? Vereinbaren Sie online oder unter +49 211.479 0079 einen Termin in unserer Praxis.

Selbsttest Parodontitis von der DG Paro

Wenn Sie eine der folgenden Fragen mit „JA“ beantworten können, dann macht ein Zahnarzttermin für eine Untersuchung Sinn für Sie.

  1. Ist Ihr Zahnfleisch geschwollen?
  2. Blutet Ihr Zahnfleisch beim Zähneputzen oder bei der Benutzung eines Zahnstochers bzw. anderer Hilfsmittel zur Zahnreinigung?
  3. Ist Ihr Zahnfleisch zurückgegangen?
  4. Beobachten Sie eine zunehmende Lockerung Ihrer Zähne?
  5. Tritt eine gelbliche, eiterähnliche Flüssigkeit am Zahnfleischsaum aus, wenn Sie Ihr Zahnfleisch massieren?
  6. Hat sich Ihre Zahnstellung verändert und haben sich dabei Lücken gebildet?
  7. Haben Ihre Eltern oder Geschwister Zähne frühzeitig durch Zahnlockerung verloren?

Sie können sich auch dem ausführlicheren Selbsttest der DG Paro unterziehen. Den Link zum Selbsttest für Parodontitis für Patienten von der Deutsche Gesellschaft für Parodontologie finden Sie hier.

Bei einer Parodontitis gelangen kontinuierlich Bakterien in die Blutbahn, die eine gravierende Belastung für den gesamten Körper darstellen. Dadurch wird nicht nur die Behandlung bestehender Krankheiten erschwert, sondern auch das Risiko für Begleit- oder Folgeerkrankungen deutlich erhöht.

Mögliche allgemeingesundheitliche Folgen der Parodontitis:

  • Die medikamentöse Einstellung von Diabetespatienten wird erschwert.
  • Autoimmunerkrankungen und Parodontitis verstärken sich gegenseitig.
  • Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.
  • Es können vermehrt Komplikationen in der Schwangerschaft auftreten.
  • Die körperliche Leistungsfähigkeit nimmt ab.

Siehe dazu folgender Fachartikel aus dem zahnärztlichen Mitteilungsblatt

Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine chronische Entzündung des Zahnhaltegewebes, die durch Keime hervorgerufen wird. Diese Keime ziehen ihre Energie aus sogenannten Sulkusfluiden, die unter anderem in unserer Nahrung enthalten sind. Eine gesunde Ernährung ist daher enorm wichtig, um einerseits Entzündungen vorzubeugen und andererseits eine bestehende Entzündung behandeln zu können.

Forscher fanden kürzlich heraus*, dass sich bestimmte Nährstoffgruppen wie Ballaststoffe und Magnesium positiv auf den Heilprozess auswirken, während andere (z.B. Kohlehydrate und Fette) die entzündlichen Prozesse noch weiter befeuern. Konkret bedeutet das für Parodontitispatienten: Eine Ernährungsanpassung ist unumgänglich, um Zähne und Zahnfleisch vor weiteren Schäden zu schützen – und damit letztlich die Chance auf Zahnerhalt zu erhöhen!

Zu den entzündungshemmenden Nährstoffen gehören:

  • Kurkuma
  • Tee
  • Omega-3-Fettsäuren (z.B. enthalten in Walnüssen)
  • Ballaststoffe (z.B. aus Hülsenfrüchten, Vollkorn-Produkten)
  • Vitamine (ausgenommen B12)
  • Magnesium
  • Zink
  • Genistin (z. B. in Soja)

Folgende Bestandteile sollten reduziert werden:

  • Energie (Kalorienmenge) generell
  • Kohlehydrate (vor allem aus Industriezucker)
  • Fette (gesättigte Fettsäuren z.B. aus Butter, Sahne)
  • Cholesterin
  • Vitamin B12

Expertentipp: Dr. Christof Frey, MSc. empfiehlt viel buntes Obst, Hülsenfrüchte, am besten dunkelgrünes und nitratreiches Gemüse und eine Messerspitze Kurkuma am Tag. Bei mehr Interesse lohnt sich die Lektüre von: “How Not To Die: Entdecken Sie Nahrungsmittel, die Ihr Leben verlängern – und bewiesenermaßen Krankheiten vorbeugen und heilen“ von Dr. Michael Greger.

*Siehe dazu folgender Fachartikel aus dem zahnärztlichen Mitteilungsblatt.

Sogenannte Probiotika, wie sie z.B. in bestimmten Joghurts oder Frühstücksdrinks enthalten sind, können sich offenbar positiv auf den Verlauf einer Parodontitis auswirken. So zeigte sich in verschiedenen Studien*, dass Probiotika die Bildung kurzkettiger Fettsäuren (SCFA) fördern und somit entzündliche Prozesse des Körpers verringern.

Im Detail fanden die Forscher heraus, dass nicht die reine Menge der vorhandenen Keime über den Verlauf der Entzündung entscheidet, sondern dass vielmehr das Verhältnis zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Bakterien von Bedeutung ist. Dadurch, dass die Probiotika meist magensaftresistent sind, gelangen sie bis in den Darm und lassen dort entzündungshemmende Wirkstoffe wie Peroxid oder Nitrit entstehen – die natürliche Wundheilung des Körpers wird somit unterstützt.

Expertentipp: Dr. Christof Frey, MSc. empfiehlt speziell für Parodontitispatieten und Patienten mit Zahnfleischentzündungen – Probiotika mit dem Keim „Lactobacillus reuteri“ Die vorliegenden Studien von Teughels et al. und Vicario et al. zeigen, dass der Konsum Lutschtabletten einen signifikanten Rückgang von Plaquebefall, signifikant reduzierte gingivale Entzündungen sowie signifikant reduzierte Taschentiefen bewirkt.

Siehe dazu folgender Fachartikel aus dem zahnärztlichen Mitteilungsblatt